Spätestens seit ich die Reihe „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante und "Acht Berge" von Paolo Gognetti gelesen habe, bin ich von dem unwiderstehlichen Klang italienischer Literatur eingenommen. Er ist rau und brüchig, doch ganz nah am wirklichen, pulsierenden Leben. Arminuta (abruzz. Dialekt: Die Zurückgenommene) ist die Geschichte eines Mädchens in den 70er Jahren Italiens,... Weiterlesen →
Mareike Fallwickl: Das Licht ist hier viel heller
Fast keine Rezension zu diesem Buch kommt ohne den Verweis auf Dunkelgrün fast Schwarz aus, den ersten Roman von Mareike Fallwickl. Soviel einmal vorweg: Nein, ich habe ihn nicht gelesen. Ich bin Quereinsteigerin. Dies hier war mein erster Streich. Und wisst ihr was? Das Buch hat mich bereits auf der ersten Seite gefesselt. Und zwar,... Weiterlesen →
Robert Seethaler: Der letzte Satz
Soll man eine Rezension damit beginnen, was das Buch nicht ist? Das könnte euch glauben lassen, es sei nicht lesenswert. Gehen wir mal davon aus, dass nur gute Bücher auf diesem Blog landen. Dann kann ich es ja sagen: Robert Seethalers neuster Roman Der letzte Satz ist KEINE Abenteuergeschichte, er ist NICHT witzig oder grotesk,... Weiterlesen →
Dror Mishani: Drei
Ich überlege, wie ich dieses außergewöhnliche Buch rezensieren soll, ohne vorher zu viel zu verraten. So viel sei gesagt: Drei lässt sich nicht einfach in eine literarische Schublade stecken. Offiziell wird die Geschichte vom Diogenes Verlag als Roman betitelt und beschreibt die Geschichte von drei Frauen. (Ah. Titel gecheckt!) Ich persönlich halte die Story für... Weiterlesen →
Daniela Krien: Die Liebe im Ernstfall
Schon auf der Leipziger Buchmesse ist mir am Diogenes-Stand das Titelbild aufgefallen, auf dem eine Turmspringerin am Rande des Sprungbretts steht und über den Rand blickt. Ihre Körperhaltung verrät nicht, ob sie springen wird, sie wirkt noch verhalten. Die Wolken im Hintergrund verdeutlichen die Höhe. Es ist keine einfache Entscheidung. Als ich den Einband sah,... Weiterlesen →
Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann
Das Leben auf dem Land ist schon verrückt zuweilen. Man sieht immer die gleichen Leute, lebt ein ganzes Leben mit deren Schrulligkeiten. Meistens ändert sich nicht viel. Wenn aber ein Okapi auftaucht, kann so eine Dorfgemeinschaft völlig aus dem Häuschen geraten. Nicht alle Bewohner des kleinen Ortes im Westerwald wissen vielleicht, wie ein solches Tier... Weiterlesen →
Julia Franck: Die Mittagsfrau
Was bringt Alice Sehmisch dazu, am Ende des 2. Weltkrieges, auf der Flucht nach Pommern, ihren 7 Jahre alten Sohn Peter einfach auf einem Bahnhof auszusetzen und für immer zu verschwinden? Wie kann sie diese engste menschliche Bindung zwischen Mutter und Kind einfach aufgeben? Etwas muss ihre grausame Tat rechtfertigen. In einem Interview beschreibt Julia... Weiterlesen →
Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen
Nach diesem Buch esse ich keinen Honig mehr. Aber nicht weil er mir plötzlich nicht mehr schmeckt oder weil es mich vor ihm ekelt, sondern aus dem Gedanken heraus, dass Honigessen einmal der Grund für eine Hungersnot sein könnte. Ist das unverständlich? Dann will ich es euch erklären. Besser noch: Wer dieses Buch liest wird... Weiterlesen →
Daniel Kehlmann: Tyll
Es sind ganz alte Zeiten, in die Daniel Kehlmann seine Leser entführt. Das 17. Jahrhundert und der 30-jährige Krieg, das war meine Parallelwelt für elf Tage mit Tyll. Kehlmann schafft distanziert beeindruckende Bilder. Vor diesen steht man dann und staunt, strauchelt, grübelt. Ein grausames, kriegsverzehrtes Land auf der einen Seite, Ungewissheit und Zerstörung. Und auf der... Weiterlesen →